SONNTAG – und keine Glocken läuten…

… dafür jeden Abend Einladung zum häuslichen Gebet. Es ist ein merkwürdiges Gefühl, dass wir uns nicht in gewohnter Weise als Gemeinde versammeln. Gerade heute spüren aktive Christen die große Veränderung, die in der ganzen Welt passiert.

Und was wir im persönlichen Leben immer üben, das gilt auch jetzt: Wir vertrauen darauf, dass es von uns eine Veränderung erfordert, die uns reifen lässt. Vielleicht ein Umdenken, das uns aus dem gewohnten Trott reißt, so wie es der Beitrag nahe legt, den ich hier gerne mit Ihnen teile.

„Wo ist Gott? Warum lässt er das zu?“ – Das war noch nie eine hilfreiche Frage. Geht sie doch von der Idee aus, dass Gott tun müsste, was wir für gut halten. Wir erkennen das Große und Ganze viel zu wenig. Wir sind auch nicht schlau genug, selbst vernünftige Erkenntnisse (Klimawandel, Virenschutz) einzuhalten. Und natürlich: Wir lehnen unsere Vergänglichkeit, Zerbrechlichkeit und unser Sterben ab. Gegen all das, soll Gott helfen und in die Lücke springen. Und natürlich funktioniert das nicht.

Jesus ging ans Kreuz. Er nahm das Leiden an. WEIL er von einer Kraft durchdrungen war, die wusste, dass er Teil eines großen ganzen Organismus war, der ihn auch dann noch voller Liebe trägt. Bonhoeffer hat sein berühmtes Glaubensbekenntnis gesprochen in dem es heißt:

„Ich glaube, dass Gott auch aus dem Bösesten Gutes entstehen lassen kann und will“. Doch dafür braucht es unser Vertrauen.