Santa Lucia in Schweden bringt zum Luciafest am 13. Dezember Licht in die Dunkelheit der Winternächte. Die Lucia trägt einen Lichterkranz auf dem Kopf. Der klassische Luciakranz besitzt fünf Kerzen, die heutzutage in der Regel keine Wachskerzen, sondern LED-Lichter sind. Früher war es die Aufgabe der Lichterkönigin Essen zu den Armen zu bringen. Heute besucht Lucia am 13. Dezember Schulen, Krankenhäuser und Altersheime, um den Menschen dort Freude zu bringen. Gemeinsam mit einer Schar von Mädchen (Tärnor) und Jungen die ebenfalls alle weiß gekleidet sind und eine Kerze in der Hand halten (Stjärngossar) singt sie traditionelle Lieder, dazu gibt es Pepparkakor und Lussekatter, ein Safran-Hefe-Gebäck.
Viele Legenden ranken sich um die Heilige, also Santa Lucia von Syracus. Sie starb im Jahre 304 n. Chr. als Märtyrerin in der sizilianischen Stadt Syracus. Sie soll die damals verfolgten Christen in den Höhlen und Gängen unterhalb von Syracus mit Lebensmitteln und Wasser versorgt haben. Um gleichzeitig sehen und tragen zu können, steckte sie sich in der Dunkelheit Kerzen in die Haare. So entstand der Legende nach die Lichterkönigin. Die rote Schleife des Märtyrertodes findet sich in der roten Schleife wieder, die Santa Lucia und ihre „Tärnor“ tragen.
Auch in Italien, dem Geburtsland der Heiligen Lucia, wird am 13.12. das Santa Lucia-Fest gefeiert. Santa Lucia beschenkt hier die Kleinen. Da die Heilige Lucia ihr Vermögen den Armen vermachte, wird noch heute an dem Tag „Torrone die poveri“ gekocht – eine Mahlzeit für die Armen (Kichererbsen, in Zucker gekocht bis daraus feste Masse entsteht).