Wo Glaube blüht und Bienen summen

Einleitung

Wie viele von Ihnen sicher bereits gesehen haben, wird unser Eingang zum Gemeindehaus neu gestaltet. Nun haben wir einen ersten wichtigen Schritt abgeschlossen. Sie werden jetzt von einem wunderschönen Beet empfangen. Uns war wichtig, dass dieses Beet nicht nur etwas für unser Auge bietet, sondern auch für Insekten vielfältige Lebensräume schafft. Diese Lebensräume sind so gewählt, dass sie auch für Anfänger nachbaubar sind, und das sogar auf Balkonen. Im Foyer finden Sie einen Flyer, der dies genauer beschreibt. Für alle, die zwar neugierig sind, aber nicht ins Gemeindehaus kommen können, stellen wir hier diese Informationen auch gerne online zur Verfügung.

Gerne möchten wir Sie auch bitten, uns die Daumen zu drücken. Wir nehmen mit diesem Beet am Wettbewerb „Deutschland summt“ teil.

Unseren Beitrag zu diesem Wettbewerb finden Sie auf der Seite: https://wettbewerb.wir-tun-was-fuer-bienen.de/eintrag/2025-wo-glaube-blueht-und-bienen-summen-07228012/

Beschreibung des Beetes

Die Kirche hat den Auftrag, Gottes Schöpfung zu bewahren. In der Bibel beschreibt der grieschiche Begriff „Ichtys“ unseren Glauben: „Jesus der Gesalbte, Gottes Sohn, Erlöser“

Der Fisch in unserem Beet am Eingang zum Gemeindehaus soll uns stets an unseren Glauben und unseren Auftrag erinnern. Hier haben alle Menschen der Gemeinde die Möglichkeit, die Vielfalt und Schönheit der Natur zu erleben. Beerensträucher, Salate und Kräuter geben uns Nahrung. So können wir mit Spaß und Freude ernten und genießen.

Aber nicht nur wir, sondern auch Bienen, Hummeln und Käfer finden hier reichlich Nahrung und Unterschlupf. Der Fisch gliedert die Bereiche des Beetes in viele Lebensräume, die unsere Insekten benötigen.

Wildblumenwiese

Im Fisch sind hauptsächlich verschiedene Blühpflanzen gesät. Hier werden wir ein kleines Blühwunder erleben – vielleicht noch dieses Jahr. Die Pflanzen bieten Nahrung und Wohnung für Wildbienen, Schwebfliegen und Schmetterlinge.

Trockenmauer

Eine Trockenmauer wird nicht verfugt. Viele Pflanzen lieben genau solch einen trockenen, sonnigen Standort mit nur sehr wenig Erde. Am bekanntesten sind da wohl unsere prächtig blühenden heimischen Dachwurz und Mauerpfeffer-Arten.
Viele Lebewesen finden dort Verstecke. Und mit viel Glück findet man dort auch Reptilen wie Eidechsen. Zusätzlich haben wir in die Schwanzflosse ein kleines Steinbeet eingefügt.

Nisthilfen

Im Handel werden gerne sogenannte Insektenhotels angeboten. Inzwischen weiss man, dass diese den gewünschten Effekt nicht erzielen.Sie können helfen, sind aber nicht die einzige Möglichkeit.
Wildbienen bevorzugen natürliche Nisthilfen. Zum Beispiel haben wir in unserem Beet trockene hohle Stengel eingebaut. Die Stengel bestehen nicht aus Bambus oder Pappe, sondern aus Hohlstengeln heimischer Pflanzen.

Totholz

Es ist ein kleines Wunder, wieviel Leben nach einiger Zeit im Totholz zu finden ist. Zahlreiche Arten finden ein zu Hause. Zusätzlich lockt es genau die Lebewesen an, die Pflanzenreste zu Mulm verarbeiten und somit dauerhaft der Erde Nährstoffe zuführen. So erkennt man besonders im Totholz den Kreislauf des Lebens.

Küchenkräuter und Gemüse

Nahrung brauchen wir zum Leben. Wenn wir Gemüse und Obst selbst anbauen, vervielfacht sich der Genuß. Nichts schmeckt so gut wie selbst gepflanzt, gepflegt und frisch geerntet.
Das Wissen, wie Nahrung entsteht, wollen wir auch unseren Kindern vermitteln. Gemüse wächst nicht in Büchsen. Wir können es säen, den Keimlingen beim Wachsen zusehen, die Blüten und ihre Bestäuber bewundern und zum Schluß die köstlichen Früchte unserer Arbeit genießen.
Eine gute Erde liefert den Pflanzen zusätzlich wichtige Stoffe, die nach der Erde auch den Weg in unseren Körper finden. Wir haben auch bewusst heimische Gemüse und Kräuterpflanzen gepflanzt. Diese bieten nicht nur uns Nahrung, sondern auch unseren heimischen Lebewesen.

Sumpfbeet

In keinem Garten sollte Wasser fehlen. Besonders für kleine Gärten eignet sich die Anlage eines Sumpfbeetes. Es dient auch als Insektentränke. Zudem ist das Sumpfbeet extrem pflegeleicht und kann in jeder Größe – auch Teetasse oder Backschüssel – als Element auf einem Balkon seinen Dienst tun.

Gehölze

Gehölze sehen nicht nur schön aus. Sie sorgen auch mit ihren tiefgehenden Wurzeln für ein Auflockern der Erde, spenden Schatten, dienen als Schutz vor Sonne und Unwetter und sind ein natürlicher Windfang.
Einige unserer Gehölze sind Beerensträucher, deren Früchte auch noch lecker schmecken.

Pflegeleicht und nachhaltig

Nun haben wir ein wunderschönes neues Beet. Aber wie erhalten und pflegen wir es? Wer soll sich jetzt auch noch darum kümmern?

Bei den im Beet verwendeten Pflanzen handelt es sich zum größten Teil um heimische Pflanzen. Auch heimische Pflanzen können trockene Phasen sehr gut überstehen, da sie sich bereits an die neuen klimatischen Verhältnisse angepasst haben.
Nicht nur Temperaturen und Sonneneinstrahlung sind wichtig, sondern auch der Boden und andere heimische Pflanzen in der Nachbarschaft. Umso dichter der Boden bepflanzt ist, umso weniger verdunstet und umso weniger muss gegossen werden.
Die Ollas versorgen die Pflanzen direkt an der Wurzel mit Wasser und können mit weniger Aufwand nachgefüllt werden.

Wie geht es weiter?

Das Beet soll als Inspiration für alle dienen. Auch wenn das Beet aufgrund der kurzfristigen Umsetzung nur von wenigen gestaltet wurde, wollen wir künftig den kompletten Garten mit euch allen zusammen naturnah gestalten.

Ob alt oder jung – jeder ist willkommen. Gerade auch Kinder sollen wieder Natur mehr erleben können.