Krefeld ist/wird ÖKOFAIRER KIRCHENKREIS
Ein Grundpfeiler christlichen Glaubens und Handelns gilt der Bewahrung unserer Erde, die wir als Schöpfung Gottes sehen. Dafür sind wir verantwortlich. Sie wurde uns anvertraut. Dazu gehört auch die Sorge um die Menschen und entsprechend setzen wir uns ein für die weltweite Einhaltung von Menschenrechten.
Konkret vor Ort wirkt sich das aus, etwa darin, was wir einkaufen. Dabei umfasst die kirchliche Kaufkraft jährlich mehrere Milliarden Euro. Hier können wir durch bewusste Kaufentscheidungen den Klimaschutz stärken und ökofaire Arbeitsbedingungen unterstützen. Und wir können da, wo wir mit Menschen zusammenkommen, das Bewusstsein dafür wecken, welche globalen Auswirkungen unser Konsum hat und wie wir ihn ökofair gestalten können.
Bei der Beschaffung von Lebensmitteln – z.B. beim Kaffee – funktionieren dies vielerorts schon recht gut, wie in unserer Gemeinde! Doch in anderen Bereichen, etwa beim Einkauf von Büromaterialien, Blumen oder Reinigungsmitteln, könnte Kirche noch besser werden.
Die Kreissynode hat beschlossen, dass wir uns gemeinsam auf den Weg machen, zu einem ökofairen Kirchenkreis. Die Klimakrise und ihre Folgen sehen wir – aber noch mehr sehen wir die Möglichkeiten, die wir haben!
Was ist schon in unserer Gemeinde?
2017 ist in Lobberich eine Photovoltaikanlage installiert worden. Die eingesparten CO2-Emissionen betragen Anfang September 20.006,5 kg. Das entspricht 597,13 gepflanzten Bäumen. Alle stromfressenden Geräte sind durch neue ersetzt.
In Hinsbeck sind wir gerade dabei, die komplette Fensteranlage im Gemeindehaus mit modernstem Wärmeschutzglas zu erneuern. Wir warten auf die Lieferung. In der Kirche stehen noch die Fensterfront und der rückwärtige Fensterteil im Fokus. Hier sind wir in der Planung, ebenso wie in der Erneuerung der total veralteten Gasheizung.
Wo wollen wir hin?
Wir möchten die Herausforderung angehen und unser wirtschaftliches Handeln mit der Achtung der Schöpfung in Einklang bringen. Auch wollen wir dafür eintreten, menschenwürdige Produktionsbedingungen zu schaffen. Auch im persönlichen Bereich können wir hier viel tun, denn bei jeder Kaufentscheidung konsumieren wir natürliche Ressourcen und belasten unsere Umwelt. In der Impulseausgabe 1/21 gibt es einen Artikel über den Ökofairen Kirchenkreis. Die Pfarrerin berichtet dort, dass ein christliches Anliegen in unserem Kirchenkreis gezielt Fahrt aufnimmt.
Ökofaire Beschaffung hat viele Aspekte und Chancen: Es geht um 100% recyceltes Papier, sparsame Beleuchtungssysteme, heizen mit nachwachsenden Rohstoffen, umwelt – und gesundheitsschonende Reinigungsmittel, Säfte aus regionalem und ökologischem Anbau, Schokolade und Kaffee sowie Tee aus dem fairen Handel!
In unserer Gemeinde konsumieren wir schon Kaffee aus fairem Handel. Das ist ein guter Anfang. Aber wir können noch viel mehr tun, um ökofair zu handeln und zu beschaffen! Doch dazu brauchen wir Menschen, die sich darum im Detail kümmern möchten. Wir machen eine Bestandsaufnahme. Dann entscheiden wir, was als nächstes für uns sinnvoll ist. Dazu suchen wir Menschen in unserer Gemeinde, die eine starke Meinung und Interesse für dieses Thema haben.
Gemeinsam werden wir eine Linie für diese Arbeit festlegen. Wer sich hier gerne konkret engagieren, mitdenken und mitentscheiden möchte, der soll sich gerne bei mir melden oder bei der Pfarrerin. Wir freuen uns auf Ihre rege Unterstützung!
Pauline Mikmak